Wir sind Ansprechpartner privater und kommunaler Wasserversorger für die Beratung und Umsetzung von Wasserschutzgebiets-Kooperationen. Unsere Arbeiten wirken an der Schnittstelle von Land- und Wasserwirtschaft mit dem Ziel der Sicherung der Rohwassergüte.
In Bezug zu steigenden Nitratgehalten oder auch Rückständen von Pflanzenschutzmitteln im Grundwasser, welches zur Trinkwasserversorgung von Städten und Gemeinden genutzt wird, unterstützen wir Maßnahmen nach dem Vorsorgeprinzip. Dabei wird mit unserem Bewertungsansatz der gesamte betriebliche Nährstoffkreislauf, vor allem Stickstoff als Schlüsselindikator, betrachtet. Grundlage bilden schlagspezifische Auswertungen der Flächennutzung sowie stallbereichsbezogene Stoffstromanalysen in der Tierhaltung.
Die Risikoabschätzung erfolgt durch Ermittlung des flächenbezogenen Stickstoffsaldos und der Prognose der Nitratkonzentration im Sickerwasser. Im Ergebnis stehen Grenzwerte, die sich nach Schutzzonen und Standortbedingungen differenzieren. Diese sind Basis für Ausgleichzahlungen des Wasserversorgers an die Landbewirtschafter.
Die Wasserschutzberatung erfolgt zielorientiert, wodurch der Landwirtschaftsbetrieb Handlungsfreiheit bei der Wahl geeigneter Maßnahmen erhält.
Etablierungsphase
Schritt 1: schlagspezifische Analysen der Ist-Bewirtschaftung in Bezug auf Stickstoffmanagement (vorzugsweise 3 aufeinanderfolgender Wirtschaftsjahre)
Schritt 2: schlag- und standortbezogene Prognose von Nitratausträgen mit dem Sickerwasser aus der durchwurzelten Bodenzone
Schritt 3: Ausweisung tolerabler N-Salden für eine definierte Grenzkonzentration von Nitrat im Sickerwasser
Schritt 4: Definition der Grenzwerte im N-Saldo in Abhängigkeit der Schutzzone
Monitoringphase/Regelphase
Schritt 5: Jährliche Stickstoffbilanzierung zum Nachweis der Zielerreichung und Landnutzungsberatung